




Managementansatz – unser Warum
EVVA hat den CO2-Ausstoß und Energieverbrauch als wesentliche negative Auswirkung bewertet. Als Industrieunternehmen, das zahlreiche hochqualitative Zutrittssysteme in die Welt liefert, hat EVVA einen entsprechenden Energiebedarf und emittiert CO2 selbst sowie über die Wertschöpfungskette. Unsere Klimaschutzmaßnahmen, wie den Gesamtenergieverbrauch zu senken und die Treibhausgasneutralität voranzutreiben, gehören daher zu den wichtigsten nachhaltigen Pfeilern unseres Unternehmens. Sie werden in den Strategiemeetings des obersten Managements und im Sustainability Board behandelt und evaluiert. Klimaschutz und Energieeffizenz haben
- ökologische Auswirkungen: Eine Energienutzungpolitik, die auf Dekarbonisierung, erneuerbare Quellen und effizienten Einsatz setzt, wirkt negativen Impacts auf die Umwelt entgegen und reduziert den CO2-Ausstoß. Eine Aufgabe, der sich Europa und EVVA verschrieben haben
- ökonomische Auswirkungen: Die Energiekosten sind in den letzten Jahren angestiegen. Reduziert sich der Energieverbrauch, wirkt sich das positiv auf die Einkaufskosten und auf die Wettbewerbsfähigkeit aus. Daher setzt EVVA neben den nachfolgend beschriebenen großen Einsparungszielen auch auf kleinere, aber nicht minder wichtige Aktivitäten, wie beispielsweise Wartungsarbeiten an Fenstern und Außentüren (Fenster abdichten, Dichtungen erneuern), die Belegschaft sensibilisieren, um Energie nicht unnötig zu verschwenden (z.B. nicht vergessen, Heizungen über Nacht abzudrehen) oder die Abschaltung der beleuchteten Außenwerbung
- soziale/politische Auswirkungen: Schaffen es Unternehmen und Privathaushalte ihren Energiebedarf zu optimieren, unterstützt das das nationale und EU-weite Bestreben, den Green Deal wie erhofft umzusetzen und in der Energiebeschaffung unabhängiger zu werden
Unsere Konzepte für Klimaschutz und Klimawandelanpassung (ESRS E1-2)
EVVA wird seine Treibhausgasemissionen zuerst im Headquarter, das Hauptproduktionsstätte der EVVA-Gruppe ist, weiter reduzieren. Gleichzeitig halten wird den erhöhten Strombedarf (ersetzt sukzessive Gas/Benzin/Diesel) durch Energiesparmaßnahmen und eigene erneuerbare Energie in Grenzen.
Die Umwelt-Policy von EVVA ist jederzeit abrufbar unter https://www.evva.com/at-de/ueber-uns/unternehmen/#tab4. Sie ist darauf ausgerichtet, die negativen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt zu minimieren und Ressourcen wie Energie und Materialien effizient zu nutzen. Das bezieht sich nicht nur auf EVVA selbst, sondern auf unsere gesamte Wertschöpfungskette. EVVA leistet seinen Beitrag, um den Green Deal konsequent umzusetzen – noch vor dem EU-Ziel 2050. Kompensationszertifikate werden bisher nicht eingesetzt, der Umstieg soll vor allem aus eigener Kraft gelingen. EVVA legt seinen strategischen Schwerpunkt – genehmigt und verantwortet von der Geschäftsleitung – auf folgende Aspekte, die einen besonders großen Hebel hinsichtlich Klimaschutz und Abschwächung der Erderwärmung haben:
- Dekarbonisierung: Fossile Brennstoffe durch erneuerbare Energien zu ersetzen, ist der wichtigste Schritt. EVVA baut seine Treibhausgas-Emissionen seit vielen Jahren ab, indem es folgende Ziele verfolgt:
> den Stromtarif auf erneuerbare Energien wie Wasserkraft ausrichten,
> den Erdgas-Anteil minimieren,
> den Fuhrpark von Benziner-/Diesel- auf E-Fahrzeuge umstellen.
Mehr zu unseren Emissionen inklusive unserer Dekarbonisierungsziele unter CO2-Neutralität
Eigene erneuerbare Energie: EVVA beschafft nicht nur erneuerbare Energie (Stromtarif im Headquarter: 100 % Wasserkraft), sondern installiert auch eigene Photovoltaik-Anlagen. Derzeit sind im Headquarter Wien sowie in Villorba (Italien) und Hengelo (Niederlande) eigene PV-Anlagen in Betrieb. Weitere sind in Planung. Mehr dazu unter Photovoltaik
- Effizientes Energiemanagement: EVVA etabliert ein neues digitales Energiemanagementsystem, um den Verbrauch von Strom und Gas übersichtlicher und schneller abzurufen. Die technischen Anlagen werden mit Verbrauchssensoren verbunden, um den individuellen Energiebedarf zu messen. Mehr zu unseren Energiesparmaßnahmen unter Energiemanagement
- Anpassungen an den Klimawandel: EVVA hat für sechs Standorte eine Klimarisikoanalyse durchgeführt, um Auswirkungen durch den Klimawandel zu erheben. Zudem werden mehrere Dachaufbauten im Headquarter saniert und eine neue Wärmedämmung angebracht
- Stakeholder-Dialoge: EVVA ist mit den Hauptlieferant:innen im laufenden Austausch, um das Hauptmaterial Messing hauptsächlich aus Rezyklaten statt aus Primärstoffen zu beschaffen. Das reduziert unseren Scope 3. Wir tragen unseren Teil dazu bei, in dem unsere Metallspäne, die bei der Produktion anfallen, zu 100 % in den Materialkreislauf zurückkommen.
Mehr dazu unter Kreislaufwirtschaft Gesamtübersicht
Energieverbrauch und Energiemix (ESRS E1-5)
Gesamtenergieverbrauch der drei EVVA Power Plants:
2024 | 2023 | |
---|---|---|
Headquarter Wien, Hauptproduktionsstätte | Strom: 5.225.831 kWh Gas: 942.134 kWh Gesamt: 6.167.965 kWh (6.167,97 MWh; 6,1 GWh) | Strom: 5.622.435 kWh Gas: 1.419.167 kWh Gesamt: 7.041.602 kWh (7.041,6 MWh; 7 GWh) |
Krefeld | Strom: 140.824 kWh Gas: 139.278 kWh Gesamt: 280.102 kWh | |
Tišnov | Strom: 124.700 kWh Gas: 1.301 kWh Gesamt: 126.001 kWh | |
EVVA Power Plants gesamt | Strom: 5.491.355 kWh Gas: 1.082.713 kWh Gesamt: 6.574.068 kWh |
Die Energieverbräuche der beiden weiteren Power Plants Krefeld und Tišnov machen zusammen nur ca. 6 % des Verbrauchs im Headquarter aus. Andere EVVA-Standorte sind vorwiegend administrativ tätig und haben noch geringere Energieverbräuche.
Gesamt-Energiebedarf des EVVA Headquarters inkl. Hauptproduktionsstätte, 2023 und 2024. Nicht in der Tabelle enthalten ist die Stromerzeugung aus unserer eigenen Photovoltaik-Anlage.
Energiebedarf reduziert!
- Der gesamte Energiebedarf (Strom und Gas) im Headquarter beläuft sich 2024 auf 6.167.965 kWh. Das ergibt eine Ersparnis gegenüber 2023 von rund 900.000 kWh! So viel wie rund 250 Privathaushalte pro Jahr verbrauchen (Annahme: 3.500 kWh). Den meisten Strom benötigen wir für unsere Fertigungsprozesse: für Maschinen/Fertigung (ca. 50 %), Druckluft/Kompressoren (30 %), Heizung (15 %), Arbeitsplätze/PCs und Sonstiges (5 %). Gas wird noch für die Heizwärme eingesetzt
- Der Strombedarf verringerte sich von 2023 auf 2024 um ca. 400.000 kWh.
Gründe für die Ersparnis:
> Neu installierter Smart Optimizer, der die Kompressoren bedarfsgerecht und somit energieeffizienter ansteuert (keine Standby-Energieverluste mehr). Ersparnis: ca. 300.000 kWh
> Neue energieeffizientere Klimaanlage (Bluebox) für Produktion, die den Stromverbrauch im Sommer stark reduzierte (Ersparnis: ca. 70.000 kWh)
> Neuanschaffung energiesparender Kompressoren (Ersparnis: ca. 30.000 kWh)
- Der Gasbedarf verringerte sich von 2023 auf 2024 um ca. 500.000 kWh.
Gründe für die Ersparnis:
> Start der Umstellung auf Wärmerückgewinnung über die neu angeschafften Kompressoren. Dadurch reduzierte sich der Gasverbrauch drastisch (Ersparnis: ca. 200.000 kWh)
> Wärmerer Winter 2024 und energiesparenderes Heizen (Ersparnis dadurch: ca. 200.000 kWh)
> diverse Erneuerungen bei Heizungsanlagen (Thermostate-Austausch etc.). Ersparnis: ca. 100.000 kWh
- 2022 lag der Gesamtenergiebedarf noch bei 7.336.018,93 kWh, davon rund 1.710.000 kWh Gas und rund 5.625.000 kWh Strom. In nur wenigen Jahren konnte EVVA seinen Energiebedarf also stark reduzieren
Unsere Energie-Messdaten werden in Energie-Audits (auf Basis des Bundesenergieeffizienzgesetzes) veröffentlicht und von externen Energie-Auditoren geprüft und bestätigt.
Gesamtverbrauch nach Energiequellen, Headquarter:
2024 | 2023 | |
---|---|---|
Erneuerbare Quellen | 5.225.831 kWh | 5.622.435 kWh |
Fossile Quellen (= Gas) | 942.134 kWh | 1.419.167 kWh |
Nukleare Quellen | 0 | 0 |
D.h. 2024 stammten über 80 % unserer Energie aus erneuerbaren Quellen (= gesamter zugekaufter Strom aus Wasserkraft). Die gewonnene Sonnenenergie aus unseren eigenen PV-Anlagen ist hier nicht enthalten. Dank ihnen muss EVVA aber entsprechend weniger Strom zukaufen, Näheres unter Photovoltaik.
Wie möchten Sie teilen?