Großes nachhaltiges Potenzial für Produktionsbetriebe
EVVA benötigt für die Schließzylinder- und Schlüssel-Produktion entsprechende Mengen an Materialien, vor allem Messing, Neusilber, Kartonagen, Öle, Emulsionen, Schlüsselstanzlinge etc. Das Potenzial für Recycling und Ressourcenschonung ist dementsprechend vielfältig – und damit die positiven Auswirkungen auf Umwelt, Mensch und Wirtschaft. Der nachhaltige Umgang mit Materialen ist deshalb im Stakeholder-Dialog als wesentliches Thema für EVVA definiert worden. EVVA informiert Stakeholder laufend über die Nachhaltigkeits-Ziele und -Meilensteine des Unternehmens (z.B. über Newsletter, Magazine, Veranstaltungen etc.). Das Thema hat für uns
- ökologische Auswirkungen: EVVA setzt sehr stark auf Recycling, um die verwendeten Materialien so gut wie möglich wiederzuverwenden.
Das Messing für unsere Sicherheitszylinder und Schlüssel stammt zumeist aus Sekundärmaterialien: zu rund einem Drittel aus unseren eigenen Metallspänen, die über unseren Lieferanten wieder recycelt werden, sowie zum großen Teil aus anderen wieder aufbereiteten Quellen unserer Lieferant:innen, wie z.B. Kupferkabeln. Neben dem ökologischen Vorteil bringt das auch einen qualitativen Vorteil: Die Materialien werden durch die Recyclingverfahren immer homogener in ihrer chemischen Struktur und damit von Produktionsmaschinen besser bearbeitbar. Recycling erhöht also die Materialqualität.
Reine Metallabfälle: Unsere eigenen Metallspäne, die bei der Fertigung anfallen, werden zu 100 % recycelt. Andere wiederwertbare Wertstoffe: EVVA hat sein Ziel, 75 % des gesamten Materialeinsatzes recyceln zu können, nun erreicht (mehr unter Recycling Materialien). Dank verbesserter Produktions-Prozesse und Lean Management ist es gelungen, die Verschwendung bei der Schlüsselfertigung in den letzten Jahren zu reduzieren (mehr unter Abfall).
In der Umweltpolitik hat EVVA klare Leitsätze für sich definiert:
> Rohstoffe und Energie sparsam verwenden
> Emissionen und Abfälle so weit als möglich vermeiden
> Abfälle als Wertstoffe ansehen
> Das Umweltbewusstsein durch Information und Dialog mit allen Mitarbeiter:innen erhöhen
- soziale/politische Auswirkungen: Messing hat einen sehr geringen Anteil an Blei, das das Zerspanen (darunter versteht man Fertigungsverfahren wie Drehen, Bohren oder Fräsen) vereinfacht. „Ein gänzliches Bleiverbot im Türbereich aus gesundheitlichen Aspekten ist zu hinterfragen, denn die Anteile sind minimalst. Aber im Sinne der Nachhaltigkeit forschen wir auch nach alternativen Materialien, die weiterhin eine schnelle Taktzeit, hohe Haltbarkeit und Clean Production ermöglichen“, erklärt Johann Notbauer, Konzernbereichsleiter für Marktinnovation und Technologie bei EVVA
- ökonomische Auswirkungen: Durch Ukraine-Krieg, Pandemie und weltweite Lieferengpässe sind die Kosten für Materialien, wie z.B. für Kupfer, gestiegen. EVVA analysiert die Preisentwicklungen am Markt sehr genau, um günstige Einkaufszeitpunkte zu nutzen
Input-Output-Analysen
Die angegebenen Messdaten in den folgenden Analysen wurden in EVVA-Umweltberichten sowie im Energie-Audit veröffentlicht. Sie sind extern von Behörden (z.B. Umweltmagistrat, Abfallmagistrat, Gewerbebehörde, Vertreter der Arbeiter- und Wirtschaftskammer) und Nachhaltigkeitsberatern geprüft und bestätigt.
Die Input-Output-Analysen (2023 ist für die nächste Aktualisierung Ende 2024 verfügbar) dokumentieren die wichtigsten Materialien/Ressourcen, die EVVA für die Fertigung von Zutrittssystemen benötigt. Davon sind Holz, Kartonagen, Verpackungen etc. erneuerbare Materialien. Wir zählen auch Messing und Neusilber dazu, da alle Metallspäne, die bei der Bearbeitung anfallen, zur Gänze recycelt werden (siehe Recycling Materialien).
Die wichtigsten Materialien für EVVA
Materialeinsatz
Messing ist unser Hauptmaterial für die Fertigung. Der Messinganteil am gesamten Metallbedarf liegt bei ca. 80 %. Der Messingbedarf im Headquarter ist von 2015 bis 2019 um 10 % auf 1,6 Mio. kg gestiegen. 2020 ging der Bedarf aufgrund der wirtschaftlichen Pandemieeinschränkungen etwas zurück. Dieser Trend hat sich auch 2021 und 2022 (Bedarf jeweils ca. 1,4 Mio. kg) fortgesetzt, aber nicht mehr wegen der Pandemie, sondern wegen der immer größeren Nachfrage nach elektronischen EVVA-Zutrittskontrollen. Der Anteil unserer elektronischen Lösungen am Gesamtgeschäft hat sich auch 2022 erhöht, wodurch sich der Messingbedarf reduziert hat. Der Anteil der elektronischen Bauteile ist in der gleichen Zeit von 77.405 kg (2021) auf rund 85.920 kg (2022) gestiegen.
EVVA konnte die Abfallmenge von 2021 auf 2022 reduzieren (mehr dazu unter Abfall und in der obigen Input-Output-Analyse). Der Bedarf an Öl ging durch den vermehrten Einsatz von Clean-Production-Maschinen weiter zurück: von 6,8 Tonnen 2019 auf 5,7 Tonnen 2021 und 4,3 Tonnen 2022.
Übersicht Maßnahmen
Um unseren Materialeinsatz zu reduzieren bzw. effizienter damit umzugehen, setzen wir auf verschiedene Strategien und Maßnahmen. Über die Links kommen Sie zu den interessanten Details:
- Clean Production, die den Bedarf an Ölen, Emulsionen und Wasser stark reduziert
- Hohe Recyclingquoten bei Materialien und Wasser
- Innovationen wie Low Power Design und modulare Zylinder
- Digitalisierungsprojekte
- Maßnahmen zur Abfallreduzierung
- Eigene Photovoltaikanlage, um den Bedarf und den Transport von fossilen Brennstoffen einzuschränken
Ziele rund um Recycling & Ressourcen unter:
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